Die Feuerwehr Ochtrup wurde am Freitagmorgen mit dem Einsatzstichwort „Fahrzeugbrand“ zu einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Bauernschaft Wester alarmiert. Laut erster Meldung der Kreisleitstelle Steinfurt sollte ein Trecker in Brand geraten sein, der sich bereits außerhalb einer Scheune befand.

Kurz nach dem Ausrücken der ersten Einsatzkräfte informierte die Leitstelle die Feuerwehr, dass das betroffene Fahrzeug laut Notrufer in Vollbrand stehe. Zudem bestehe die Gefahr einer Brandausbreitung auf eine nahegelegene Stallung. Aufgrund dieser Lageänderung veranlasste der Einsatzleiter bereits auf der Anfahrt eine Alarmstufenerhöhung auf „Gebäudebrand_mittel“. Dies führte zur Nachalarmierung eines weiteren Löschzuges sowie des Rettungsdienstes.

Schon auf der Anfahrt konnten die Kräfte des ersteintreffenden Löschfahrzeugs eine starke Rauchentwicklung in Richtung der gemeldeten Einsatzstelle feststellen.

Beim Eintreffen bestätigte sich die Lage: Ein Trecker stand im Innenhof des landwirtschaftlichen Anwesens in Vollbrand. Durch starken Funkenflug und hohe Wärmestrahlung hatte das Feuer bereits auf Teile eines sogenannten Futtertischs im Nahbereich einer Bullenstallung übergegriffen und drohte, auch die Gebäudekonstruktion zu erfassen.

Laut Angaben der Eigentümer wurde der Brand gegen kurz vor 06:00 Uhr bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Fahrzeug noch in einem überdachten Strohlager. Der Landwirt schleppte den brennenden Trecker mit einem Hoflader aus dem Gebäude in den Innenhof und alarmierte die Feuerwehr.

In der Anfangsphase setzten die Einsatzkräfte zwei Trupps unter Atemschutz zur Riegelstellung und Brandbekämpfung ein. Das Feuer konnte rasch unter Kontrolle gebracht und eine Ausbreitung auf die Stallanlage verhindert werden. Die Löschwasserversorgung erfolgte zunächst über den Wasservorrat des ersteintreffenden Löschfahrzeuges sowie eines nachrückenden Tanklöschfahrzeuges und wurde anschließend über einen nahegelegenen Unterflurhydranten sichergestellt.

Parallel dazu kontrollierte ein weiterer Atemschutztrupp die Stallung und die sich darin befindlichen Tiere. Wegen der Rauchentwicklung in der offenen Stallanlage wurden frühzeitig Überdrucklüfter eingesetzt, um die Bullentiere vor Rauchgasen zu schützen. Eine durch den Eigentümer alarmierte Tierärztin traf noch während des Einsatzes ein und stellte keinen akuten Behandlungsbedarf fest.

Da kontaminiertes Löschwasser über das hofeigene Regenwassersystem in einen angrenzenden Bach zu fließen drohte, wurden Ölsperren gesetzt. Zudem wurden die Stadtwerke Ochtrup und die Untere Wasserbehörde des Kreises Steinfurt informiert.

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben. Zur Brandursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden – die Ermittlungen liegen bei der Polizei. Die Feuerwehr war mit rund 35 Einsatzkräften vor Ort.