Einsatzkräfte üben simulierten Busunfall…
Eine gute Nachbarschaft gilt es zu pflegen. Gleiches gilt auf für die Nachbarschaft zwischen Feuerwehren. Jedes Jahr findet daher beinahe schon traditionell eine Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehr Metelen zusammen mit den Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Welbergen statt. Ziel solcher Übungen ist hierbei die Zusammenarbeit über die Stadtgrenze hinaus zu fördern, um bei größeren Schadens- oder grenzüberschreitenden Einsatzlagen „Hand-in-Hand“ die dortigen Herausforderungen abzuarbeiten. Übungsobjekt der diesjährigen Übung war das Firmengelände des Sachverständigenbüro Ludwig im Metelener Industriegebiet „Peddenfeld“ – für die Organisation war in diesem Jahr der Löschzug Welbergen verantwortlich.
Übungsorganisator und Einheitsleiter des Löschzuges Welbergen Christian Lastring inszenierte hierfür eine Einsatzlage, welche in abgewandelter Form jederzeit auch in der Realität stattfinden könnte. Ein Linienbus mit 4 Kindern und einem Busfahrer an Bord kam aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und kam erst vor einer Mauer zum Stehen. Auf seinem Weg überfuhr dieser einen Radfahrer und klemmte einen weiteren Passanten zwischen sich und der Mauer ein.
Das wichtigste Augenmerk in den ersten Sekunden solcher Einsätze ist es, die Lage schnell und genausten zur erkunden, einen Überblick über die Anzahl und Schwere der verletzten Personen zu erhalten und die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte mitsamt ihren mitgebrachten Gerätschaften prioritätenorientiert einzuteilen. Während ein Teil der Einsatzkräfte sich um die verletzten Insassen und den bewusstlosen Fahrer des Busses kümmerten, wurde parallel hierzu die technische Rettung des eingeklemmten Passanten mittels Hebekissen vorbereitet. Standardmäßig stellten die Einsatzkräfte den Brandschutz am Unfallfahrzeug sicher, für den Fall eines sich plötzlich entwickelnden Fahrzeugbrandes. Insgesamt galt es somit drei Schwerpunkte in dieser Übung abzuarbeiten. Neben der bereits erwähnten technischen Rettung der eingeklemmten Person, galt es die verletzten Fahrzeuginsassen an einen provisorisch errichteten Behandlungsplatz bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes zu versorgen. Und auch der sichergestellte Brandschutz behielt in dieser Übung seine Daseinsberechtigung. Denn während der laufenden Rettungsaktion kam es im Motorraum des Busses zu einem Entstehungsbrand, welcher durch die bereitstehenden Einsatzkräfte jedoch schnell abgelöscht werden konnte.
Die Übungsverantwortlichen zeigten sich im Anschluss an den fiktiven Gemeinschaftseinsatz zufrieden mit der Leistung beider Wehren. Die Nachbarschaft zwischen den Metelener und Welberger Feuerwehrkräften – sie scheint auch im Ernstfall gut zu funktionieren… 😃👍