Treffen der Ehrenabteilungen aus Ochtrup und Metelen...
Das Ehrenamt „Freiwillige Feuerwehr“ bietet Frauen und Männern in unserem Land ein Hobby, das sie ihr gesamtes Leben lang begleiten kann. Egal, ob Grundschulkind, Teenager oder junger Erwachsener – die Tore zur Feuerwehr stehen Menschen nahezu jeden Alters offen. Ab 12 Jahren können Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr beitreten. In anderen Feuerwehren in NRW besteht sogar bereits die Möglichkeit, mit Beginn des 6. Lebensjahres in die sogenannte Kinderfeuerwehr einzutreten und dort spielerisch erste Berührungspunkte mit der Feuerwehr zu sammeln. In Ochtrup sah man aufgrund der stark aufgestellten Jugendfeuerwehr und einer vollen Warteliste bisher jedoch keinen Bedarf für die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr. Mit dem Erreichen der Altersgrenze von 18 Jahren wechseln die Nachwuchskräfte aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Einsatzabteilung. Darüber hinaus haben auch interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nicht in der Jugendfeuerwehr waren, die Möglichkeit, als sogenannte „Quereinsteiger“ der Feuerwehr beizutreten. In der Einsatzabteilung erlernen die angehenden Einsatzkräfte die Grundlagen des Feuerwehrdienstes, bilden sich im weiteren Verlauf ihrer Feuerwehrkarriere auf verschiedenen Lehrgängen weiter fort und rücken selbstverständlich zu den unterschiedlichsten Einsätzen aus.
Die „aktive Zeit“ im ehrenamtlichen Feuerwehrdienst prägt das Leben aller Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Aus einer großen Kameradschaft, in die man anfangs eintaucht, entwickeln sich viele enge Freundschaften. Die Vielzahl an Einsätzen – von folgenschweren Brandeinsätzen über schwere, teils tödliche Verkehrsunfälle bis hin zu schönen oder amüsanten Alarmierungsgründen – schweißt die Truppe zusammen. Doch mit Erreichen der Regelaltersgrenze von 67 Jahren gemäß der aktuellen Laufbahnverordnung in NRW oder auch vorzeitig auf persönlichen Wunsch oder aus gesundheitlichen Gründen endet der Dienst in der aktiven Einsatzabteilung. Wer jedoch glaubt, dass damit das Feuerwehrleben „ad acta“ gelegt wird, befindet sich glücklicherweise auf dem Holzweg. Denn weiter geht das Feuerwehr-Dasein für die ausscheidenden Einsatzkräfte in der sogenannten Ehrenabteilung.




Die Ehrenabteilung der Feuerwehr Ochtrup besteht derzeit aus rund 55 Kameraden, die auf zwei Gruppen verteilt sind. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Mitglieder der Ehrenabteilung zu gemeinsamen Veranstaltungen, unternehmen verschiedene Aktivitäten und nehmen an den regulären Versammlungen und Ereignissen der aktiven Wehr teil. Auch über die Grenzen der Töpferstadt hinaus sind die ehemaligen Wehrleute bestens vernetzt, was das jüngste gemeinsame Treffen mit der Ehrenabteilung der Feuerwehr Metelen am vergangenen Montagnachmittag zeigte.
Seit vielen Jahrzehnten arbeiten die Feuerwehren aus Metelen und Ochtrup eng miteinander zusammen. Bereits bei zahlreichen Großeinsatzlagen rückten die Feuerwehrfrauen und -männer beider Wehren in das Einsatzgebiet der jeweils anderen aus – man kennt und schätzt sich. Warum also diesen Kontakt nicht auch über die Zeit in der aktiven Einsatzabteilung hinaus weiter pflegen, dachten sich die Mitglieder beider Ehrenabteilungen. So fand im letzten Jahr das erste gemeinsame Treffen in Metelen statt, dem in diesem Jahr der Gegenbesuch am neuen Feuerwehrgerätehaus in Ochtrup unmittelbar folgte. Nach der Begrüßung der Gäste aus der Nachbargemeinde luden die Ochtruper Ehrenmitglieder ihre Kameraden aus Metelen zu einer gemeinsamen Führung durch das neu errichtete Spritzenhaus ein. Dabei staunten die Mitglieder beider Abteilungen nicht schlecht, wie sich in den letzten Jahrzehnten in der Feuerwehrwelt in Bezug auf technischen Fortschritt, Digitalisierung sowie gesetzlich verankerte Vorgaben und Pflichten vieles verändert hat. Im Anschluss kam die Gruppe zu einem geselligen Beisammensein im Schulungsraum des Ochtruper Gerätehauses zusammen. Bei kühlen Getränken und leckerem, selbstgemachten Spießbraten waren tolle Unterhaltungen und das Schwelgen in alten Erinnerungen bereits vorprogrammiert.
Das Resümee für die Mitglieder der Ehrenabteilungen aus Metelen und Ochtrup war eindeutig: Ein gelungener Nachmittag mit definitivem Wiederholungspotenzial. Die Planungen für das nächste gemeinsame Treffen am Gerätehaus in Langenhorst laufen bereits. Und so bleibt man optimistisch, dass aus diesem gemeinsamen Freundschaftstreffen in Zukunft eine echte Tradition wird. Denn es sind genau solche Aktivitäten, die deutlich machen, dass die Feuerwehr ein lebenslanger Partner sein kann…