Einsatzort: Ochtrup – Langenhorst
Straße: Am Langenhorster Bahnhof
Alarmzeit: 27.09.2023 – 14:33 Uhr
Einsatzbericht:
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ochtrup wurden am Mittwochnachmittag mit dem Einsatzstichwort „Brandmeldeanlage“ zu einem kunststoffverarbeitenden Betrieb in das Industriegebiet „Ochtrup-Ost“ (Am Langenhorster Bahnhof) alarmiert. Auf Basis eingehender Notrufe aus dem betroffenen Betrieb kurze Zeit nach der automatischen Alarmierung der Feuerwehr, änderte die Kreisleitstelle Steinfurt das Einsatzstichwort auf „Brand_groß“ und löste somit Vollalarm für die gesamte Feuerwehr Ochtrup aus. Mitarbeiter des Unternehmens teilten über die Notrufnummer 112 mit, dass es sich um ein Realbrandereignis handeln sollte. Laut erster Meldung sollte demnach dichter Rauch aus einer der dortigen Betriebshallen austreten.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten bereits aus größerer Entfernung eine deutliche Rauchentwicklung aus Richtung des besagten Industriegebietes wahrnehmen. Bei Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges an der Einsatzstelle wurde die Besatzung durch die Mitarbeiter der betroffenen Halle in Empfang genommen. Wie sich vor Ort herausstellte, kam es zu einem Brandausbruch im Inneren einer Abluft- bzw. Absauganlage für einen sogenannten Extruder, welcher in einer Granulierungsanlage zur Kunststoffverarbeitung verbaut war. Die Feuerwehr setzte initial einen Trupp zur Innenbrandbekämpfung ein – im weiteren Verlauf wurde über den Teleskopmast das Dach, sowie der Nahbereich des dortigen Ausgangs der Anlage, aus dessen Öffnung bereits Flammen geschlagen hatten, kontrolliert. Für die oben beschriebenen und noch folgenden Maßnahmen der Feuerwehr richtete die Einsatzleitung zum einen den Einsatzabschnitt „Brandbekämpfung“ und zum anderen den Einsatzabschnitt „Löschwasserversorgung“ ein.
Sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens haben noch vor Eintreffen der Feuerwehr die Betriebshallen ordnungsgemäß verlassen. Drei Mitarbeitende des Betriebes, welche in der Anfangsphase des Brandes noch Eigenlöschversuch mit tragbaren Löschgeräten unternommen hatten, wurden durch den Rettungsdienst vor Ort untersucht und mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in umliegende Krankenhäuser verbracht.
Den Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es durch einen gezielten Löschwassereinsatz das Feuer schnell unter Kontrolle zu bekommen und verhinderten somit eine Schadensausbreitung auf weitere Maschinen bzw. auf die gesamte Halle. Im weiteren Verlauf wurden Teile der Anlage demontiert, sodass das sich im Inneren befindliche Brandgut entfernt und abgelöscht werden konnte. Nach Beendigung der Lösch- und Kühlmaßnahmen wurde die betroffene Halle mittels Hochleistungslüfter belüftet. Im Anschluss an die feuerwehrtechnischen Maßnahmen und nach erneut erfolgter Kontrolle der Bedachung mittels Wärmebildkamera der Drohneneinheit der Feuerwehr Ochtrup wurde die Einsatzstelle der Polizei und dem Betreiber übergeben.
Die Feuerwehr Ochtrup war mit allen vier Löschzügen, sowie zwei Rettungstransportwagen der Rettungswache Ochtrup im Einsatz. Für den Zeitpunkt des Einsatzes kam es im näheren Umfeld des Industriegebietes „Am Langenhorster Bahnhof“ zu Geruchsbelästigung. Die betroffene Verkehrsstraße war ebenfalls für den Zeitpunkt der Löschmaßnahmen gesperrt worden.
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