Asiatische Hornisse bereitet sich in Europa aus...
„Sie ist schon da und verbreitet sich möglicherweise auch hier schnell weiter. Wir sollten gut vorbereitet sein!“ So Wolfgang Melchers, Imker aus Burgsteinfurt, in seiner Schulung am vergangenen Mittwoch vor Feuerwehrleuten und Imkern im Feuerwehrgerätehaus Ochtrup. Melchers wurde vom Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker als Multiplikator in Sachen Asiatische Hornisse ausgebildet und gibt nun sein Wissen an alle weiter, die sich in der freien Natur aufhalten.
Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in Deutschland schreitet leider zunehmend voran. Diese invasive Art bildet viel größere Nester als die hier heimischen Hornissen und Wespen. Wegen ihres erheblichen Futterbedarfs erzeugt die Asiatische Hornisse einen zusätzlichen ökologischen Druck auf die bereits stark reduzierten Insektenbestände.
Für den Menschen ist die einzelne Hornisse ebenso harmlos wie unsere heimischen Arten. „Aber am Nest verteidigt sie sich mit aller Vehemenz“, so Melchers. Und da die Nester deutlich mehr Bewohner haben, als unsere heimischen Arten, kann es dabei durchaus brenzlig werden. Ab dem frühen Frühjahr baut die Asiatische Hornisse ihre Nester in einer Höhe von bis zu 3 Metern. Man findet sie dann beispielsweise in Schuppen, Sträuchern, Hecken. Deshalb rät Melchers zu einem wachsamen Auge, bevor etwa die Hecke geschnitten wird. „Wie immer wäre Panik übertrieben, aber Vorsicht ist angeraten. Im Verdachtsfall auf keinen Fall an das Nest herangehen oder die Beseitigung selbst versuchen. Statt dessen aussagekräftige Fotos machen, auf denen einzelne Insekten gut zu sehen sind und an die zuständige Stelle melden!“ In NRW ist an das LANUV zu melden,, aber auch die Imkervereine geben weitere Informationen und Hilfestellungen. Die Meldung über die Notrufnummer 112 ist in solchen Fällen jedoch nicht indiziert.