Ein Gerätehaus auf der Zielgerade…

Der Umzug ist in greifbarer Nähe...

Viele Marathonläufer kennen dieses Gefühl wohl nur zu gut. Auf den letzten Metern – das Ziel bereits fest im Blick – nochmal alle Kräfte sammeln und alles geben. Auch die Bauarbeiten rund um die Neuerrichtung des Gerätehaus Ochtrup an der Professor-Gärtner-Straße befinden sich aktuell auf der Zielgerade. Nachdem Ende der Sommerferien 2021 der erste symbolische Spatenstich stattfand und nur wenige Wochen später Anfang August die ersten Mauern errichtet wurden, rechnen die Verantwortlichen der Stadt Ochtrup derzeitig mit der Fertigstellung gegen Ende der diesjährigen Sommerferien. Doch bis dahin haben die beauftragten Firmen noch einiges auf ihrem “Endspurt” zu erledigen. Welche Arbeiten aktuell genau noch anstehen und hinter welchen Projekten man in den vergangenen Wochen und Monaten einen grünen Haken machen konnte, soll dieser Baubericht im Weiteren beleuchten.

 

Im Neu- bzw. Anbau an das denkmalgeschützte Rektoratsgebäude sind es im Vergleich zu den vergangenen Bauberichten kleinere Details die Besucherinnen und Besucher auf der Baustelle feststellen können. Die meisten Installationsarbeiten von Elektrik, Heizung, Lüftung und Sanitär sind praktisch so gut wie abgeschlossen. Ähnlich sieht es auch bei den Maler- und Bodenarbeiten aus. Die Zeiten des Leerstandes in den zukünftigen Alarmumkleiden sind Geschichte. Anfang dieser Woche wurden die neuen Spinde geliefert und montiert, welche im Vergleich zu den altmodischen Kleiderhaken am alten Gerätehaus direkt neben den Fahrzeugen, allein schon einen Quantensprung an Fortschritt für die Einsatzkräfte mit sich bringen. Fortan soll unter anderem mit einem Schleusenprinzip – beginnend von der Stiefelwäsche, über ein Ablagebereich “Schwarz”, bis zum Weg über die sanitären Duschmöglichkeiten zurück in die getrennte Alarmumkleide – eine sogenannte “Schwarz-Weiß-Trennung” ermöglicht und eine Kontaminationsverschleppung verhindert werden.

Im Bereich der zukünftigen Atemschutzwerkstatt war die Firma Dräger in den vergangenen Wochen mit dem Aufbau der Inneneinrichtung und der Installation der benötigten Armaturen und Gerätschaften beschäftigt. Des Weiteren wurde für diesen Bereich eine spezielle Waschmaschine u.a. für die Reinigung der Brandschutzkleidung und ein gesonderter Trockenschrank geliefert und installiert. Aber auch die zukünftigen Werkstätten erhielten in dieser Woche ihre ersten Einrichtungsgegenstände und Gerätschaften.

 

Um bei einem flächendeckenden Stromausfall die Handlungsfähigkeit der Feuerwehr und des Krisenstabes der Verwaltung zu garantieren, verfügt das neue Feuerwehrgerätehaus über eine fest verbaute Netzersatzanlage. Das mit Diesel betriebene 125 kVA leistungsfähige Stromaggregat wurde in den vergangenen Wochen geliefert und ist mittlerweile in einem gesonderten Betriebsraum installiert worden.

 

Im Sozialtrakt des Neubaus konnte in der Zwischenzeit die Theke im zukünftigen Versammlungsraum errichtet werden. Je nach Bedarf kann dieser später durch Raumelemente in drei kleinere (Unterrichts-)Räume geteilt werden und bietet somit ein hohes Maß an flexiblerer Raumnutzung.

 

Seit Mitte April strahlt das ehemalige Rektoratsgebäude im neuen Glanz. Nach Beendigung der letzten Dach- und Fassadenarbeiten konnte das Baugerüst endlich demontiert werden, sodass die frisch restaurierte Fassade des denkmalgeschützten Altbaus endlich zum Vorschein kommen konnte. Im Inneren des Altbaus ist seither ein ähnlicher Fortschritt festzustellen. Auch hier befinden sich die Arbeiterinnen und Arbeiter der Installationsfirmen im Endspurt. Ein Großteil der alten Böden konnten mittlerweile erfolgreich aufgearbeitet werden, sodass in vielen Räumlichkeiten – von der Kleiderkammer, über zahlreiche Büros bis hin zur späteren Einsatzzentrale mit angeschlossenen Stabsraum – die ersten Möbelgegenstände montiert und positioniert werden konnten.

 

Da es sich bei dem Gerätehaus um ein öffentliches Gebäude handelt, verfügt dieses zukünftig über einen Personenbeförderungsaufzug, worüber alle Stockwerke des Gebäudes erreicht werden können. Nachdem eigens hierfür ein zuvor nicht vorhandener Aufzugsschacht im Inneren des Gebäudes errichtet werden musste, laufen aktuell die Einbaumaßnahmen auf Hochtouren.

 

Aber auch rund um das neue Gerätehaus hat sich einiges getan. Ende Mai erhielt der zukünftige Alarmhof und die Alarmausfahrt auf die Professor-Gärtner-Straße ihre Asphaltdecke, nachdem zuvor durch das Galabauunternehmen die Kantensteine gesetzt und der Gehweg am Grünen Weg wiederhergestellt wurde. Seit dieser Woche sind die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter außerdem mit der Errichtung der Zaunanlage im Bereich Grüner Weg beschäftigt.

 

Auf der anderen Seite des Gebäudes – dem zukünftigen Alarmparkplatz – laufen derweil die vorbereitenden Maßnahmen für die in den nächsten Wochen anstehenden Pflasterarbeiten. Über den Alarmparkplatz haben die Einsatzkräfte später direkten Zugang zu den Alarmumkleiden. Außerdem erreichen Besucherinnen und Besucher hierüber den späteren Haupteingang.

 

Unsere Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter – sie alle befinden sich nach knapp zwei Jahren Bauzeit auf der Zielgerade. Für das ein oder andere Projekt ist der Weg noch vergleichsweise lang, das andere Projekt steht kurz vor der Ziellinie. Doch “Gut Ding will Weile haben” – es bleibt spannend, ob das Ziel zum Ende der Sommerferien erreicht wird. Doch seien wir mal ehrlich, nach jahre- bzw. jahrzehntelanger Unterbringung im maroden und der Zeit nicht mehr entsprechendem Gerätehaus am Westwall kommt es auf die ein oder andere Woche auch nicht mehr drauf an. Wichtig ist ein funktionierendes und modernes Gerätehaus, welches einer jeden Kameradin und einem jedem Kameraden demnächst ein neues und schönes “Feuerwehr-Zuhause” bietet…

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