Feuerwehrgemeinschaft über die Stadtgrenzen hinaus…

Gemeinsames Treffen der Ehrenabteilungen aus Ochtrup und Borghorst...

Es ist womöglich eins der bedeutendsten und mitunter außergewöhnlichsten Hobbys die wir uns in unserem Land vorstellen können – der ehrenamtliche Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Im Dienst für die Heimat stehen die Frauen und Männer der Feuerwehr zu jeder Tages- und Nachtzeit ein, um mit Leib und Seele Menschenleben zu retten, Brände und Gefahrensituationen zu bekämpfen und öffentliche Notstände abzuwehren. Die meisten Einsatzkräfte haben ihren Weg zur Feuerwehr bereits in jungen Jahren gefunden – früher zumeist über familiäre Traditionen oder dem Zivildienst, heutzutage stellt sich die Jugendfeuerwehr als wichtigste Stütze der Nachwuchsgewinnung heraus. Das die Feuerwehr eine Institution ist, welche einer jeden Kameradin und einem jedem Kamerad lebenslange Treue verspricht, wurde einem zu Beginn dieser Woche wieder einmal deutlich gemacht. Nach zwei Jahren coronabedingten Ausfall kamen die Mitglieder der Ehrenabteilung Gruppe 2 der Feuerwehr Ochtrup und die Mitglieder der Ehrenabteilung des Löschzuges Borghorst am vergangenen Montagnachmittag zu einem geselligen Beisammensein im Feuerwehrgerätehaus Langenhorst zusammen – mit von der Partie waren hierbei auch die Steinfurter Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer, sowie Ochtrups Bürgermeisterin Christa Lenderich und der Leiter der Feuerwehr Andreas Leusing.

Die Feuerwehr wird für die meisten ihrer Mitglieder im Laufe der Dienstjahre zu einem festen Bestandteil ihres Lebens, in dem sich mitunter enge Freundschaften bilden. Durch die vielen gemeinsamen und zum Teil auch dramatischen Erlebnisse, welche die Kameradinnen und Kameraden gemeinsam erleben und durchleben, entsteht ein hohes Maß an Zusammengehörigkeit und Kameradschaft. Dieses Gefühl soll mit dem Stichtag des 67. Geburtstages und dem damit gesetzlich festgeschriebenen Ausscheiden aus dem aktiven Einsatzdienst nicht abbrechen. Eigens hierfür unterhalten die Feuerwehren sogenannte “Ehrenabteilungen”, in deren das Feuerwehrleben auf gesellige Art und Weise ohne Blaulicht und Action weitergelebt wird.

Die Gemeinschaft beider Ehrenabteilungen aus Ochtrup und Borghorst besteht schon seit einigen Jahren und entstand aus Kontakten innerhalb einer überregionalen Gruppe von Besitzern alter Oldtimer-Feuerwehreinsatzfahrzeuge. Der Hauptorganisator Reinhold Wuff freute sich in seiner Begrüßungsrede die rund 30 anwesenden Kameraden und Gäste willkommen zu heißen. Mit einigen wenigen Worten gab Wuff seinen Borghorster Kameraden einen kleinen Einblick in den Aufbau und die Struktur der Freiwilligen Feuerwehr Ochtrup. Und auch die beiden Bürgermeisterinnen ließen es sich nicht nehmen, einige Grußworte an die Feuerwehrleute zu richten. “Was wäre die Feuerwehr nur ohne ihre Ehrenabteilung? Schön, dass die Gemeinschaft auch über die Stadtgrenzen hinaus geht.”, so Claudia Bögel-Hoyer, welche ebenfalls, wie ihre Ochtruper Kollegin, zwei kühle Kisten einer regionalen Brauerei als Gastgeschenk mitbrachte. In diesem Zuge nutzte Ochtrups Bürgermeisterin Christa Lenderich gleich die Gelegenheit die auswärtigen Gäste über den aktuellen Sachstand der Gerätehausbaustelle zu informieren. “Ich hoffe Sie alle im nächsten Jahr gesund und munter auf unserem “Tag der offenen Tür” dort begrüßen zu dürfen”, so Lenderich weiter.

Mit dem Übergang in den gemütlichen Teil und dem anschließenden gemeinsamen Essen waren alle Beteiligten am besten Programmpunkt des Nachmittags angekommen: Das nach zwei eingeschränkten Jahren lang ersehnte gemütliche Klönen in kleiner und großer Runde über aktuelle Themen oder frühere Erzählungen aus dem aktiven Einsatzdienst. Einfach ein rundum gelungener Nachmittag…