Schwerer Verkehrsunfall nach Starkregen auf B54 – ManV-Alarm auf Stadtgrenze

Einsatzort:            Ochtrup / Gronau

Straße:                  B54 Enschede – AS BAB 31 “Ochtrup/Gronau” <> Gronau-Ost

Alarmzeit:            21.04.2023 – 20:55 Uhr                                                                

Einsatzbericht:

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ochtrup wurden am Freitagabend zusammen mit Kräften der Polizei und des Regelrettungsdienstes basierend auf dem Einsatzstichwort “VU_P_klemmt” auf die Bundesstraße 54 alarmiert. Laut erster Meldung der Kreisleitstelle Steinfurt soll es zwischen der Auf-/Abfahrt “Ochtrup/Heek” und der Anschlussstelle “Ochtrup/Gronau” der BAB 31 zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei PKW gekommen sein. Weitere Informationen lagen der Kreisleitstelle zum Zeitpunkt der Erstalarmierung nicht vor, weshalb auch die Einsatzkräfte mit einem unklaren Lagebild die Einsatzstelle angefahren sind.

 

Bei Eintreffen der ersten Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass sich die Einsatzstelle entgegen der Erstmeldung zwischen der Anschlussstelle der BAB 31 “Ochtrup/Gronau” und der Auf-/Abfahrt “Gronau-Ost” der B54 in etwaiger Höhe zur dort verlaufenden Ortsgrenze zwischen Ochtrup und Gronau befand. Nach ersten Vermutungen kam es während eines gewitterbedingten Starkregenereignis zu einen Zusammenstoß unklaren Unfallverlaufes zwischen zwei PKW, welche allesamt aus den benachbarten Niederlanden stammten.

 

Entgegen der ersten Alarmierung befand sich keiner der betroffenen Fahrzeuginsassen eingeklemmt in einem der Unfallfahrzeuge. Insgesamt trafen die Einsatzkräfte sechs verletzte Personen an – hierbei fiel eine Person in die Kategorie „lebensgefährlich verletzt“, zwei in die Kategorie „schwer bis mittelschwer verletzt“, sowie drei in die Kategorie „leicht verletzt“. Aufgrund der  hohen Anzahl an verletzten Personen wurde die Alarmstufe „ManV_10″ (Massenanfall an Verletzten der Stufe 10“) ausgelöst. Es handelt sich hierbei um eine rettungsdienstliche Alarmstufe, wobei Rettungskräfte zur Notfallversorgung von 10 Personen zur Einsatzstelle alarmiert werden. Diese Alarmstufen unterliegen vorgefertigten Notfallplänen, welche ein effektives Handeln im Rahmen größerer (medizinischer) Schadenslagen ermöglichen soll.

 

Basierend auf der Auslösung „ManV_10“ befanden sich an der Einsatzstelle zeitweise insgesamt drei bodengebundene Notärzte und sechs Rettungstransportwagen. Des Weiteren an der Einsatzstelle vertreten war der ORGL-RD (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst) und der LNA (Leitender Notarzt) des Kreises Steinfurt, sowie die Feuerwehr Emsdetten mit dem durch den Kreis Steinfurt am Standort Emsdetten stationierten „Gerätewagen Rettungsdienst“. Der Kreis Borken stellte in diesem Zusammenhang die Ü-ManV-S Komponete (überörtliche ManV-Hilfe Sofort).

 

Die insgesamt 6 verletzten Personen wurden nach rettungsdienstlicher Erstversorgung bodengebunden in regionale und überregionale Traumazentren verbracht. Das Hauptaugenmerk der Feuerwehr lag in der Anfangsphase in der rettungsdienstlichen Unterstützung und Patientenversorgung zur Kompensation der vorübergehenden Ressourcenknappheit an Rettungsmitteln. Aufgrund der hohen Anzahl an rettungsdienstlich ausgebildeten Einsatzkräften innerhalb der Feuerwehr Ochtrup, welche sich auch zu diesem Zeitpunkt an der Einsatzstelle befanden, war es der Feuerwehr möglich, hier adäquate Unterstützung leisten zu können. Im weiteren Verlauf bzw. teilweise parallel laufend wurde der Brandschutz sichergestellt und die Einsatzstelle abgesichert. Hierbei  wurde die Feuerwehr Ochtrup durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Gronau unterstützt, welche die Sicherstellung des Brandschutzes und die Verkehrsabsicherung im rückwärtigen Bereich der Einsatzstelle übernommen hatten. Nach Beendigung der rettungsdienstlichen und feuerwehrtechnischen Maßnahmen wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben.

 

Die B54 war für den Zeitpunkt des Einsatzes und für die spätere Unfallaufnahme in dem besagten Bereich bis in die Nachtstunden komplett gesperrt worden. Die Feuerwehr Ochtrup war mit ca. 30 Einsatzkräften vor Ort.

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