Sicherheitstraining für Einsatzfahrzeuge…

Fahrsicherheitstraining auf dem Gelände der Euregio Verkehrsakademie Nordhorn...

Wenn der digitale Meldeempfänger Alarm schlägt, beginnt für die freiwilligen Wehrleute in der Töpferstadt ein Wettlauf gegen die Zeit. Anders als Kräfte der Berufsfeuerwehr, die rund um die Uhr an den entsprechenden Feuerwachen ihren Dienst versehen, müssen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr zunächst zu den jeweiligen Gerätehäusern eilen, um von dort aus in den Einsatz zu starten. Am Spritzenhaus angekommen, muss es auch dort schnell gehen, denn auch für die Freiwillige Feuerwehr gilt es, eine im Brandschutzbedarfsplan festgelegte Hilfsfrist von 8 bzw. 13 Minuten weitestgehend einzuhalten. Dies bedeutet besonders für die Fahrzeugführer der großen Einsatzfahrzeuge jede Menge Stress. Sie müssen unter Verwendung von Blaulicht und Martinshorn das Fahrzeug und dessen Besatzung schnell und vor allem sicher zur Einsatzstelle befördern und jederzeit mit unüberlegten und paradoxen Reaktionen anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.

 

Um das Risiko für derartige Unfallsituationen auch in Zukunft möglichst gering zu halten, setzt die Feuerwehr Ochtrup bereits seit einigen Jahren auf eine besondere Schulung ihrer – im Feuerwehrjargon als sogenannte „Maschinisten“ bezeichneten – Fahrzeugführer. Im Rahmen eines eintägigen Fahrsicherheitstrainings, das speziell auf das Führen von Einsatzfahrzeugen ausgerichtet ist, soll den Maschinisten ein Stück weit mehr Sicherheit und Vertrauen vermittelt werden. Am vergangenen Samstag nahmen daher 12 Kameraden aller drei Ochtruper Standorte an einem sogenannten „Sicherheitstraining für Einsatzfahrzeuge“ auf dem Gelände der Euregio Verkehrsakademie in Nordhorn-Hesepe teil.

Im Mittelpunkt des eintägigen Programms, das auf die besonderen Anforderungen im Straßenverkehr für Einsatzfahrzeuge ausgerichtet war, stand das Erlernen der richtigen Einschätzung von Verkehrssituationen, um Risiken und Gefahren im realen Verkehr besser vermeiden zu können. Die Teilnehmer erlebten auf den Übungsplätzen verschiedene Szenarien, bei denen sie die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren und dadurch die Folgen falscher Einschätzungen kennenlernten. Egal ob auf der großen Anfahrtstrecke, der Gleitstrecke, einer Dynamikfläche oder einem Fliehkraftareal – das Verkehrsübungsgelände in der benachbarten Grafschaft Bentheim bot den Ochtruper Brandschützern eine Vielzahl an Übungsmöglichkeiten.

 

Besonderer Fokus lag auf der praktischen Anwendung von Fahrtechniken, wie dem richtigen Bremsen, wobei sowohl die Vorteile als auch die Grenzen der Fahrzeugtechnik erlebbar gemacht wurden. Auch die erfahrenen Fahrer konnten von den Übungen profitieren und ihre Sicherheitskompetenz weiter ausbauen. Das Training wurde von speziell ausgebildeten Fahrlehrern durchgeführt und brachte den Kameraden aus der Töpferstadt einen zusätzlichen Sicherheitsgewinn für ihre kommenden Einsatzfahrten.

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