Tagesretter wechselt in den 24/7-Betrieb…

Zweiter Rettungswagen fortan rund um die Uhr im Einsatz...

Bereits seit mehr als drei Jahren rückt „Florian Ochtrup RTW 2“ als sogenannter Tagesrettungswagen zusätzlich zu seinem 24-Stunden-Kumpel an 7 Tagen die Woche von der Rettungswache am Westwall zu seinen Einsätzen aus. Die Ergebnisse des jüngsten Rettungsdienstbedarfsplans des Kreises Steinfurt, der Umzug der Freiwilligen Feuerwehr in ihr neues Gerätehaus und der Ausblick auf den Baubeginn der neuen Rettungswache im Ortsteil Langenhorst haben nun dazu geführt, dass auch Ochtrups zweiter Rettungswagen in den 24/7-Betrieb wechselt. Was genau die Hintergründe sind und welche Folgen dies für die rettungsdienstlichen Kräfte der Rettungswache Ochtrup hat, wollen wir in diesem Artikel genauer unter die Lupe nehmen.

 

Mit dem Neubau der Rettungswache Ochtrup im Bereich Brookweg in Langenhorst, in unmittelbarer Nähe zur Kreisstraße 73, zusammen mit dem kreiseigenen Katastrophenschutzlager, kommt der Kreis Steinfurt als Träger des Rettungsdienstes und Bauherr beider Bauprojekte den Forderungen aus den letzten beiden Rettungsdienstbedarfsplänen nach. Das Einsatzgebiet der Rettungswache in der Töpferstadt umfasst neben dem Stadtgebiet von Ochtrup auch große Teile der angrenzenden Gemeinden Metelen und Wettringen. Im Rahmen der Erstellung des neuesten Rettungsdienstbedarfsplans stellten die Gutachter fest, dass der Erreichungsgrad der Hilfsfrist von 90 % in Teilen des Einsatzgebiets der Rettungswache Ochtrup – insbesondere vom derzeitigen Standort am Westwall – nicht erreicht werden. Betroffen sind vor allem die Randgebiete von Wettringen und Metelen, insbesondere dann, wenn der Ochtruper Rettungswagen nachts bereits bei einem anderen Einsatz gebunden ist. Mit der geplanten Verlagerung der Rettungswache nach Osten sollen die Anfahrtszeiten nach Wettringen und Metelen nun deutlich verkürzt und das Einsatzgebiet besser abgedeckt werden. Da dies aller Voraussicht nach zu einer höheren Einsatzfrequenz führt, ist an dem neuen Standort nicht nur der Bau eines neuen Gebäudes, sondern auch der Ausbau der Vorhaltezeiten der dort eingesetzten Rettungsmittel erforderlich. 

Bereits zu Beginn des Jahres 2022 stellte der Kreis Steinfurt einen zweiten Rettungswagen an der Rettungswache Ochtrup in Dienst. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Rettungswagens reagierte der Kreis Steinfurt damals auf die steigende Zahl von Duplizitätsfällen. Diese traten im Einsatzbereich der Rettungswache Ochtrup häufig auf, bedingt durch die langen Wegstrecken zu den Einsatzstellen und den Krankenhäusern, was zu längeren Einsatzzeiten führte. Der zweite Rettungswagen, der ursprünglich auch als 24-Stunden-Fahrzeug vorgesehen war, wurde aufgrund fehlender Räumlichkeiten am jetzigen Standort vorerst nur als Tages-Rettungswagen an sieben Tagen in der Woche im 12-Stunden-Modus besetzt. Bereits in seinem ersten Jahr arbeitete der Ochtruper Tages-RTW rund 1070 Einsätze ab.

 

Durch den Umzug der Löschzüge 1 & 2 der Feuerwehr Ochtrup und das dadurch gewonnene Platzangebot für die Rettungswache entschied sich der Kreis Steinfurt bereits Anfang dieses Jahres dazu, den Forderungen des Bedarfsplans nachzukommen und den zweiten Rettungswagen ab sofort im 24-Stunden-Betrieb vom aktuellen Standort am Westwall aus einzusetzen. Hierfür wurden in den Räumlichkeiten des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses entsprechende Ruheräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet.

 

Aktuell ist der Personalstamm der Rettungswache Ochtrup noch nicht ausreichend, um den zweiten Rettungswagen im 24/7-Betrieb vollumfänglich zu besetzen. Dies liegt daran, dass die entsprechenden Stellenausschreibungen erst nach der Genehmigung des Kreistages zu Beginn dieses Jahres umgesetzt werden konnten. Die Verantwortlichen sind jedoch zuversichtlich, dass die offenen Stellen bis Mitte des Jahres besetzt werden können, sodass die Rund-um-die-Uhr-Besetzung gewährleistet ist. Und auch im puncto der Neuerrichtung der Rettungswache erhofft man sich einen zeitnahen Baustart (geplant September 2025), sowie einen reibungslosen Verlauf, denn der aktuelle Zustand an der Rettungswache Ochtrup ist und bleibt ein großes Provisorium…

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Rettungsdienstbedarfsplan