Feuerwehrgerätehaus Ochtrup offiziell eingeweiht…

Feuerwehr feiert mit zahlreichen Gästen ihr neues Domizil...

Etwas zweckentfremdet wurde die Fahrzeughalle des neuen Gerätehauses der Löschzüge 1&2 der Feuerwehr Ochtrup an diesem letzten Freitagabend im diesjährigen November. Da wo seit einigen Wochen eigentlich die Einsatzfahrzeuge in Reihe und Glied untergebracht sind, reihten sich an diesem Abend eine Tischreihe nach der anderen auf. Nach dem Umzug der Einsatzabteilung vom ehemaligen Spritzenhaus am Westwall hin zum neuen Domizil auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule Ende August, luden Stadtverwaltung und Feuerwehr nun zur offiziellen Einweihung und Schlüsselübergabe ein…

 

Begrüßt wurden die rund 600 geladenen Gäste – darunter auch die Kameradinnen und Kameraden der Ochtruper Wehr – durch den Moderator Sascha Tombült, welcher an diesem Abend das Publikum stets mit einem Lächeln auf den Lippen durch das Programm führte.

 

In ihrer Begrüßungsrede blickte Bürgermeisterin Christa Lenderich voller Stolz auf die Anfänge des nicht alltäglichen Bauprojektes zurück. Von der Idee bis zum Bauantrag, von dem ersten Spatenstich bis zum Umzugstag vor wenigen Wochen. Ihr besonderer Dank galt dabei dem Fachbereich 3 „Bauen & Umwelt“ und besonders Matthias Gertz, welcher in den Reihen der Verwaltung nur noch „Mister Feuerwehr“ genannt wird, für seinen Einsatz während der gesamten Bauprojektphase. Lob und Anerkennung sprach Lenderich auch Daniel Jürgens als Projektbegleiter seitens der Feuerwehr aus. „Ihr müsst beide Nerven aus Drahtseile gehabt haben. Unerwartete Probleme und fast täglich neue Herausforderungen haben euch stets auf Trap gehalten.“, zeigte sich die Verwaltungschefin beeindruckt. Ein weiteres großes Dankeschön richtete Lenderich auch an die rund 40 beteiligten Firmen, an das Architektenbüro „bbp“ aus Münster, sowie den vielen neuen Nachbarn, welche über zwei Jahre dem Baustaub und Baulärm ausgesetzt worden waren. „Mit dem neuen Standort ist die Feuerwehr bestens für die anstehenden Herausforderungen ausgerüstet. Ich wünsche der Feuerwehr Ochtrup und unseren Kameradinnen und Kameraden für die Zukunft alles Gute“, so die abschließenden Worte der Bürgermeisterin.

Fotos: Martin Fahlbusch & Katrin Kuhn

Als eine „besondere Referenz“ bezeichnete Björn Page vom Architektenbüro „bbp“ das nun fertiggestellte Bauvorhaben für sein Unternehmen. „Wir hatten es in Ochtrup eigentlich mit zwei Baumaßnahmen zu tun. Auf der einen Seite die Entwicklung eines Neubaus und auf der anderen Seite die Restaurierung eines denkmalgeschützten ehemaligen Schulgebäudes“, führte Page weiter aus, welcher die nun fertiggestellte Kombination beider Gebäude als „beste funktionelle Lösung für die hier vorherrschenden Standortverhältnisse“ beschrieb. Auch der Architekt lies es sich nicht nehmen einen kleinen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre zu werfen. In seiner Rede sprach Page neben den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den weltpolitisch bedingten Preisexplosionen, welche sämtliche Termin- und Kostenpläne über den Haufen warfen, auch von vergleichsweise kleinen Hindernissen. „Unerwartete Schadstoffe in den Decken, historische Bodenbeläge die es zu erhalten galt – eine Baustelle dieser Art bietet immer eine Vielzahl an Überraschungen.“ Mit einer kurzen Auflistung an Räumlichkeiten und Besonderheiten, welches dieses Gerätehaus seinen Benutzern fortan zu bieten hat, stellte der Architekt beeindruckend fest: „Der Feuerwehr wird es nun an nichts mehr fehlen. Die Kombination aus dem restaurierten Altbau und dem modischen Neubau ist ein Geschenk für das Stadtbild von Ochtrup.“ Abschließend bedankte sich auch Björn Page bei allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünschte Verwaltung und Feuerwehr viel Freude mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus.

 

Im Anschluss an die Worte von Björn Page bestiegen Bürgermeisterin Christa Lenderich und der Leiter der Feuerwehr Andreas Leusing zusammen die Bühne zur offiziellen Schlüsselübergaben an die Feuerwehr. Mit der Kernbotschaft „Kommt aus allen Einsätzen stets gesund zurück“ übergab Lenderich den großen roten symbolischen Schlüssel an Andreas Leusing, welcher diesen sogleich – ähnlich wie bei der Überreichung der Fußballmeisterschaftsschale – vor den Augen seiner Mannschaft unter tosenden Beifall triumphierend in die Luft hob.

 

In seinen Grußworten zeigte sich Leusing äußerst erfreut darüber, dass so viele Gäste der Einladung gefolgt waren. „Eins der aufwendigsten Bauprojekte in der Geschichte der Stadt Ochtrup ist abgeschlossen.“, resümierte Ochtrups Feuerwehrchef zufrieden. „Der Zustand des ehemaligen Gerätehauses war untragbar – die erheblichen Sicherheitsbedenken waren beängstigend.“ Leusing betonte im Weiteren wie wichtig eine zweckmäßige und leistungsfähige Feuerwehr für die Sicherheit der Stadt und ihrer Bevölkerung ist. Die Ochtruper Wehr sieht sich seit Jahren mit steigenden Einsatzzahlen konfrontiert – allein im vergangenen Jahr waren es knapp 300 Einsätze gewesen. In diesem Zuge machte Leusing auch auf die Notwendigkeit vieler hinzugekommener Einrichtungen und Anschaffungen in dem neuen Gerätehaus, wie beispielsweise den Pumpenprüfstand, aber auch die Vorhaltung von Werkstätten zur Pflege und Prüfung von Atemschutzgeräten und Schutzkleidung, aufmerksam. „Die Feuerwehr ist eigenverantwortlich für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft von Mannschaft und Gerät – wir müssen zu jederzeit garantieren, die notwendige Hilfe leisten zu können, wenn der Bürger uns ruft.“, so Andreas Leusing weiter.

Den Part für einen ganz besonderen Programmpunkt an diesem Abend übernahmen Pfarrerin Imke Philipps und Feuerwehrkamerad, sowie Pastor Stefan Hörstrup, welche zur Einsegnung des neuen Spritzenhauses die Bühne betraten. Mit einigen wenigen, zum Teil auch rhetorischen Fragen machten die beiden Geistlichen auf die vielen Besonderheiten dieses Ehrenamtes „Feuerwehr“ aufmerksam. „Eine tolle Gemeinschaft, Technik die begeistert und viele weitere Faktoren sind es, die die Feuerwehr für uns so besonders macht.“, predigte Stefan Hörstrup. Die Frage nach der Notwendigkeit einer Einsegnung beantwortete Hörstrup dabei wie folgt: „Trotz aller Vorbereitung, trotz aller Professionalität und moderner Technik. Besonders der tragische Verkehrsunfall vor wenigen Tagen auf der B54 hat uns wieder einmal gezeigt, dass wir unser Leben nicht immer komplett in der eigenen Hand halten. Deshalb ist es wichtig, dass jemand da ist und zu uns sagt „sei gesegnet, sei geschützt“ und uns somit für unsere anstehende Einsätze stärkt und Kraft gibt“.

 

Nach erfolgter Einsegnung und kurzer Verschnaufpause für alle Gäste, lud der Moderator Sascha Tombült die Einheitsleiter der Löschzüge 1 & 2 Stefan Nienhues und Thomas Ransmann, sowie Bürgermeisterin Lenderich und Feuerwehr Chef Andreas Leusing zur Weitergabe des Schlüssels an die Einheitsleiter und zur anschließenden Talkshow auf die Bühne ein. Mit ein paar wenigen Fragen zum Bauverlauf und zu der ein oder anderen amüsanten Panne schafften es alle Redner, den Gästen zum Abschluss einen kurzen Rückblick auf die zurückliegende Bauzeit aus den verschiedensten Perspektiven und Sichtweisen zu ermöglichen, bevor die Organisatoren des Abends zum gemütlichen Essen und zur anschließender Party einluden…

 

Die Feuerwehr Ochtrup möchte sich auf diesem Wege nochmals herzlich bei allen projektbeteiligten Personen und Firmen für ihren Einsatz zur Neuerrichtung des Feuerwehrgerätehauses Ochtrup bedanken. Einem weiteren Dank gilt allen Gästen, Kameradinnen und Kameraden und natürlich dem Organisationskomitee für einen wunderschönen Abend… 🙂💪🚒🤝

weitere Informationen findest Du unter...