Einsatzort: Ochtrup
Straße: B54 – Ochtrup-Heek <> Ochtrup-Langenhorst [Höhe Rastplatz]
Alarmzeit: 17.11.2023 – 06:52 Uhr
Einsatzbericht:
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ochtrup wurden am Freitagmorgen mit dem Einsatzstichwort „VU_P_klemmt“ zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 54 (B54) alarmiert. Laut erster Meldung der Kreisleitstelle Steinfurt sollte es zwischen der Auf-/Abfahrt „Ochtrup-Heek“ und der Anschlussstelle „Ochtrup/Gronau“ der Bundesautobahn 31 zu einem Unfall zwischen einem PKW und einem LKW gekommen sein.
Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte änderte sich die genauere Adresse der Örtlichkeit basierend auf weiterführende Informationen, welche die Kreisleitstelle in der Zwischenzeit erhalten hatte. Demnach befand sich die Einsatzstelle zwischen der Auf-/Abfahrt „Ochtrup/Heek“ und der Auf-/Abfahrt „Ochtrup-Langenhorst“. Wie sich vor Ort herausstellte befuhr ein PKW die B54 in Fahrtrichtung Münster. Aus bisher ungeklärter Ursache verlor die Fahrerin des besagten PKW auf Höhe der dort gelegenen Rastplätze die Kontrolle über ihr Fahrzeug und geriet in den Gegenverkehr. Infolgedessen kam es zu einem Frontalzusammenstoß mit einem in Richtung Enschede fahrenden und mit Gasflaschen beladenen LKW. Beide Fahrzeuge kamen in der Bankette in Richtung Enschede zum Stehen. Bei Eintreffen der ersten Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst befand sich die PKW-Fahrerin eingeklemmt in ihrem Unfallwagen – der Fahrer des LKW konnte sein Fahrzeug eigenständig verlassen. Die Feuerwehr bereitete in den ersten Minuten eine sog. „Sofort-Rettung“ für die eingeklemmte Person vor, welche aber im weiteren nicht durchgeführt wurde, da der nahezu zeitgleich eintreffende Notarzt bereits den Tod der Fahrerin festgestellt hatte.
Aufgrund der starken Deformationen der Beifahrerseite des PKW und der Unmöglichkeit diesen Bereich einzusehen, wurde der PKW mittels Seilwinde vom Kühlergrill des LKW gezogen, um den Bereich auf mögliche weitere Fahrzeuginsassen zu überprüfen – hierbei konnte glücklicherweise keine weitere(n) Person(en) festgestellte werden.
Da es sich bei dem PKW um ein E-Hybrid-Fahrzeug handelte, kontrollierte die Feuerwehr u.a. den Zustand der Fahrzeugbatterien mittels einer Wärmebildkamera. In diesem Zuge konnten keine nennenswerten Feststellungen gemacht werden. Dennoch war eine sogenannte „Quarantänisierung“ des Fahrzeuges indiziert – dieses wird über ein hinzugerufenes Abschleppunternehmen gewährleistet.
Der Fahrer des LKW wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert. Die vor Ort gewesenen Erst-Helfer wurden durch die Feuerwehr betreut – hier bestand im weiteren kein Bedarf an einer akute psychosozialen Unterstützung.
Nach Abschluss der Bergemaßnahmen des PKW wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben, welche ein spezielles Verkehrsunfallteam zur Unfallaufnahme einsetzte. Die Ladung des LKW (geringe Anzahl an Containern mit Propan-Gas-Flaschen, sowie zwei Behälter mit Trockeneis) konnte durch das Unternehmen an der Einsatzstelle umgeladen werden – die Ladung blieb unbeschädigt.
Die B54 war für den Zeitpunkt der Erstmaßnahmen in beide Richtung vollständig gesperrt. Im weiteren Verlauf konnte der Verkehr in Fahrtrichtung Enschede über den Rastplatz an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Diese Möglichkeit bestand für die Fahrtrichtung Münster nicht, weshalb diese für die Arbeiten der Polizei weiterhin gesperrt blieb.
Die Feuerwehr Ochtrup selbst war mit knapp 40 Einsatzkräften vor Ort.
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