Jugendfeuerwehren aus Ochtrup und Metelen üben zusammen

„Taatüü, taataa“ ertönt Samstagmorgen das Martinshorn. Acht Einsatzfahrzeuge der freiwilligen Feuerwehren Ochtrup und Metelen steuern das Gelände der Firma Hewing an, wo mehrere Einsätze anstehen. Ein Mitarbeiter ist unter einer schwergewichtigen Stahlbox eingeklemmt. Zwei weitere Personen müssen aus einer verrauchten Lagerhalle gerettet werden und außerdem ist auf dem Firmengelände ein Palettenbrand ausgebrochen. Zum Glück ist alles nur simuliert. Die Jugendfeuerwehren der Löschzüge Ochtrup und Metelen proben den Ernstfall

„Es ist die erste gemeinsame Aktion dieser Art. Aber als Nachbarfeuerwehren unterstützen wir einander bei Großeinsätzen. Daher sind solche Übungen mit Jugendlichen wichtig“, sagt André Thiele. Der Jugendfeuerwehrwart der vier Ochtruper Löschzüge hat die Einsatzleitung übernommen und wendet sich nun den jungen Feuerwehrleuten zu. Er beschreibt die einzelnen Szenarien und erteilt die Einsatzaufträge. Die 25 angehenden Feuerwehrleute werden in drei Gruppen eingeteilt. „Die jungen Leute sollen selbstständig ausprobieren, welche Geräte sie jeweils einsetzen“, erläutert Thiele. In der Lagerhalle ist die Übung bereits in vollem Gange. Mit simulierten Atemschutzmasken sind die Helfer in den Raum vorgedrungen und suchen nach den vermissten Personen.

Thiele eilt zur nächsten Einsatzstelle, wo die Gruppe vor der Herausforderung steht, die eingeklemmte Person zu befreien. „Das geht nur mit Hilfe eines Hebekissens“, überlegen die jungen Helfer. Das erforderliche Equipment holen sie aus dem Rüstwagen der Ochtruper Wehr. „Zwar proben wir auch mit unseren Jugendlichen regelmäßig den Ernstfall. Aber eine Übung mit der Feuerwehr aus der Nachbarstadt ist besonders spannend“, bemerkt Anna Steinfeld, Betreuerin der Jugendfeuerwehr Metelen.

Szenenwechsel: Am Einsatzort Nummer drei ist eine weitere Truppe mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Da gilt es zunächst einmal, die Wasserversorgung aufzubauen, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Inzwischen aber sind die Schläuche angeschlossen und die Einsatzkräfte beginnen, den Brand zu löschen.

Einige erfahrene Kameraden aus der aktiven Wehr haben ein Auge auf die Übungen, halten sich aber mit Ratschlägen und Hilfestellungen weitgehend zurück. Schließlich sollen die Jugendlichen möglichst selbstständig arbeiten. Einsatzleiter Thiele ist bestens zufrieden, dass alles so abläuft, wie gehofft. „Zwei Personen aus Lagerhalle befreit. Eine davon ist bewusstlos“, hat er gerade erfahren. Auch die eingeklemmte Person konnte gerettet werden. Und der Palettenbrand wurde ebenfalls erfolgreich bekämpft, bevor er sich ausbreitete. Nach einer Stunde ist die Übung abgeschlossen.

Danach lädt die Firma Hewing die 13- bis 17jährigen Jugendlichen noch zu einer Betriebsbesichtigung ein.

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