Jugendliche trainieren für die höchste Auszeichnung...
Es ist die höchste Auszeichnung für die Mädels und Jungs in der Deutschen Jugendfeuerwehr – die Leistungsspange. Seit 1973 wird sie alle zwei Jahre im Namen des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes an die Jugendfeuerwehrmitglieder in der ganzen Republik verliehen. Somit absolvieren pro Abnahmejahr – ausgenommen sind die zwei vergangenen Jahre der COVID-19 Pandemie – bis zu 7500 Nachwuchsretter an den verschiedensten Prüfungsorten in Deutschland ihre Leistungsspange. Nachdem in der Vergangenheit die Feuerwehr Greven eine von insgesamt 8 Abnahmen der Leistungsspange in NRW ausgerichtet hat, übernimmt in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr Ochtrup – neben Bottrop, für den Regierungsbezirk Münster – die Organisation zur Abnahme der Leistungsspange.
Stattfinden wird diese am 13. August auf dem Gelände des Schul- und Sportzentrums. Insgesamt werden an diesem Tag 19 Jugendfeuerwehrgruppen aus dem gesamten Kreis Steinfurt und über die Kreisgrenzen hinaus zur Abnahme antreten. Die Jugendfeuerwehr Ochtrup selbst, welche die Leistungsspange im Auftrag der Kreisjugendfeuerwehr Steinfurt ausrichtet, wird an diesem Tag mit zwei Gruppen an den Start gehen. Hierfür haben die Jugendlichen in den letzten Wochen und Monaten zusammen mit ihren Betreuern hart trainiert und sich für die anstehenden Disziplinen gut vorbereitet.
Die Leistungsbewertung der Leistungsspange orientiert sich an einer guten persönlichen Haltung, einer geschlossenen und einem teamorientierten Auftreten als und innerhalb der Gruppe, Schnelligkeit und Ausdauer, Körperstärke, sowie anhand eines ausreichenden feuerwehrtechnischen und allgemeinen Wissensstandes. Zur Abnahme der Leistungsspange sind alle Jugendlichen berechtigt, welche zuvor mindestens ein Jahr Mitglied der Jugendfeuerwehr und zwischen 15 und 18 Jahre alt sind. Aus diesem Grund absolvieren die meisten Jugendlichen ihre Leistungsspange erst in den letzten Jahren ihrer Mitgliedschaft, vor ihrem Übertritt in die aktive Einsatzabteilung. Im Zuge der coronabedingten Ausfälle der letzten zwei Jahre ist es in diesem Jahr auch Feuerwehrmitgliedern des Geburtsjahrganges 2004 möglich, die Leistungsspange zu erwerben und somit nachzuholen.
Die zu absolvierenden Disziplinen der Leistungsspange setzen sich aus den folgenden Stationen mit folgenden Anforderungsprofil zusammen:
Beim Kugelstoßen sind alle Mitglieder der Gruppe gefragt. Insgesamt müssen zusammengerechnet mindestens 55 Meter gestoßen werden. Jungs müssen hierbei eine 4 kg. schwere und Mädels eine 3 kg. schwere Kugel stoßen.
Der Staffellauf findet auf einer geeigneten Kunststoffbahn für Leichtathletik in einem Stadion statt. Insgesamt muss die Gruppe zusammengerechnet eine Strecke von 1500 Metern innerhalb von maximal 4:10 Minuten zurücklegen. Die allgemeinen Regeln des Staffellaufs sind hierbei zu beachten.
Im Rahmen des Löschangriffs nach FwDv 3 wird von den Jugendlichen verlangt, eine Wasserentnahmestelle über ein fiktives offenes Gewässer herzustellen und drei C-Rohre zur Bekämpfung der Zielfeuer vorzunehmen. Die Übung wird hierbei „trocken“ durchgeführt.
Im Rahmen der Schnelligkeitsübung muss eine Schlauchleitung von 120 Meter ohne das Vorhandensein einer Verdrehung innerhalb der Schlauchleitung in einer Zeit von max. 75 Sekunden ausgelegt werden. Hierbei werden durch die Jugendlichen insgesamt 8 doppelt gerollte C-Druckschläuche (15 Meter) ausgerollt und miteinander verkuppelt.
Der theoretische Wissens-Check ist ebenfalls eine Gruppenaufgabe, sodass kein Jugendlicher alleine geprüft wird. Hierbei müssen Fragen aus den Gebieten der Feuerwehrorganisation, der Feuerwehrausrüstung und der Gerätschaften, der Löschmittelarten und -verwendung, der Löschverfahren, der UVV (Unfallverhütungsvorschrift), aber auch der allgemeinen Gesellschafts- und Jugendpolitik beantwortet werden.