Ochtruper Rettungswache im diesjährigen OST-Adventskalender…

Ein etwas anderer Einblick in die Arbeit der Ochtruper Rettungswache...

Im vergangenen Jahr startete die „Ochtrup Stadtmarketing und Tourismus GmbH (OST)“ ihren ersten digitalen Adventskalender. Unter dem Motto „Ochtrup öffnet seine Türen und Törchen“ veröffentlichte die OST in der vergangenen Adventszeit jeden Tag auf ihrer Facebook-Seite ein kleines Video, in denen sie verschiedenen Ochtruper Sehenswürdigkeiten, Institutionen und Personen vorstellten. Letztes Jahr durfte die Feuerwehr Ochtrup das 23.-Törchen öffnen und über einen Einsatz der etwas anderen Art berichten [Link zum Artikel].

Das Thema der diesjährigen Adventsserie lautet „Wo wohnst Du denn…?“. In Kooperation mit den Westfälischen Nachrichten „öffnet“ die OST seit dem 01. Dezember täglich ein „Hausnummer-Türchen“ mit einer sich dahinter verbergenden Geschichte. Hinter der Hausnummer Westwall 4 (-6) versteckt sich in diesem Jahr das Team der Rettungswache Ochtrup. Gerne war das rund 26-köpfige Team bereit sich an diesem Projekt zu beteiligen. Denn die Mitarbeiter des Rettungsdienstes erleben es in ihren Einsätzen immer wieder, dass manche Bürgerinnen und Bürger gar nicht oder nur unzureichend über die Arbeit und Tätigkeiten des Rettungsdienstes informiert sind. Dabei sind Fragen wie beispielsweise „Machen Sie das eigentlichen ehrenamtlich?“ oder „Sind Sie alles Ärzte“ gar keine Seltenheit. Umso schöner ist es, wenn man die Arbeit der Rettungswache Ochtrup in einem derartigen Projekt der Öffentlichkeit ein Stück weit näherbringen kann.

Adventsvideo Hausnummer 4

Doch vorab noch ein paar wenige Informationen: Der Kreis Steinfurt ist als Träger des Rettungsdienstes für die bedarfsorientierte und flächendeckende Notfall-/ und Krankentransportversorgung der rund 444.500 Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Die Besetzung und Unterhaltung der Rettungswachen wurde vom Kreis Steinfurt im Wesentlichen an die Städte und Gemeinden, sowie jeweils an jede im Katastrophenschutz eingebundene Hilfsorganisation (DRK, MHD, JUH) abgegeben. Im Auftrag des Kreises Steinfurt unterhält die Stadt Ochtrup die Rettungswache am Westwall, welches an das Feuerwehrgerätehaus der Löschzüge 1&2 angebunden ist. Die hauptamtlichen Rettungsdienstmitarbeiter sind hierbei für die primäre rettungsdienstliche Versorgung der Stadtteile Ochtrup, Langenhorst und Welbergen, sowie für die angrenzenden Gemeinden Metelen und Wettringen zuständig – somit wird die Notfallversorgung von ca. 35.000 Einwohner sichergestellt. Derzeit ist an der Rettungswache Ochtrup ein Rettungswagen im 24-Stunden-Dienst, sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Krankentransportwagen im Tagesdienst stationiert. Die Fahrzeuge werden derweil von 20 Notfallsanitätern/innen, 2 Rettungssanitätern und 4 Auszubildenden besetzt. Weitere Informationen findest du unter folgendem Link.

Den Fokus legte das Team der Rettungswache in ihrem Video auf das Thema „Laienreanimation“ und in dem parallel dazu erscheinenden Zeitungsartikel der Westfälischen Nachrichten auf die Tatsache „Hausnummer retten Leben“. Denn der plötzliche Herzstillstand ist in Deutschland weiterhin einer der häufigsten Todesursachen und kann prinzipiell jeden von uns – altersunabhängig – treffen. Kommt es bei einem Menschen zu einem Herzkreislaufstillstand sind die folgenden Minuten für diesen Menschen von großer Bedeutung. Wird nach Eintreten des Herzkreislaufstillstandes nicht unverzüglich mit der Reanimation begonnen, ist das Überleben dieses Menschen bereits nach ca. 5 Minuten kaum noch als realistisch anzusehen bzw. muss mit einer starken Pflegebedürftigkeit im Anschluss gerechnet werden. Eine Laienreanimation bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit dabei um das Dreifache. „Prüfen – Rufen – Drücken“ – das sind die drei zentralen Schlagworte, die bei einem Herzkreislaufstillstand das Leben retten können. „Prüfen“, ob der Mensch atmet, „Rufen“ der Rettungskräfte unter der Notrufnummer 112 und der sofortige Beginn der Laienreanimation. Die Aktion „Ein Leben retten – 100 pro Reanimation“ erläutert hierbei auf ihrer Internetpräsenz den Besucherinnen und Besuchern das richtige Vorgehen im Rahmen einer Reanimation.

Ein viel unscheinbares Thema, aber bestimmt nicht weniger wichtig ist die gute Sichtbarkeit von Hausnummern an den jeweiligen Hauswänden – denn auch Hausnummern können Leben retten. Oftmals ist für den Rettungsdienst nicht klar, in welchem Haus sich jetzt genau der Notfall befindet. Da entweder die Hausnummern von der Straße aus nicht sichtbar, schlecht oder gar unbeleuchtet und viel zu klein oder  erst gar nicht angebracht sind. Steht dann auch noch kein Einweiser an der Straße parat, beginnt schnell einmal eine lange Sucherei, welche im Ernstfall wichtige Sekunden und Minuten kosten können. Daher ist der Appell der Rettungsdienstler ganz klar: Hausnummern immer gut sichtbar und beleuchtet in Straßenrichtung anbringen und wenn immer es auch möglich ist, eine Person als Einweiser an der Straße postieren, damit im Notfall schnell Hilfe geleistet werden kann.

Das Team der Rettungswache Ochtrup wünscht allen eine schöne und besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest... 🎅🎄🎁⛄🚑

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